
Ob im Haushalt, in der Industrie, als Medium in Reinigungsanlagen:
Wasser ist allgegenwärtig.
Doch was macht gerade diese Flüssigkeit so effektiv, wenn es um Sauberkeit geht? Die Antwort liegt in ihren außergewöhnlichen physikalischen Eigenschaften.
Wasser ist nicht nur das universelle Lösungsmittel – es ist ein „Hidden Champion“ der Reinigungstechnik.
Kohäsion und Adhäsion: zwei Kräfte, ein starkes Team.
Kohäsion ist die Anziehungskraft zwischen den Wassermolekülen. Sie sorgt dafür, dass Wasser Tropfen bildet und „zusammenhält“, anstatt sich auszudehnen.
Ein Alltagsbeispiel: Stellen Sie sich einen Wassertropfen auf einer Oberfläche vor – die runde Form entsteht durch Kohäsion. Adhäsion ist die Anziehungskraft zwischen Wasser und anderen Materialien – wie Glas, Textilien oder Edelstahl. Adhäsion in Aktion lässt sich erleben, wenn man Wasser mit einem Tuch aufwischt – es haftet an den Fasern.

Warum sind diese Eigenschaften für die industrielle Reinigung wichtig? Sie machen Wasser zum „Vermittler“ zwischen Oberfläche und Schmutz. Durch Adhäsion haftet das Wasser am Reinigungsgut, durch Kohäsion bleiben die Tropfen stabil, binden Schmutzpartikel und nehmen sie beim Wischen mit.

Kapillarwirkung: Wasser arbeitet gegen die Schwerkraft.
Wasser hat noch ein weiteres physikalisches „Ass“ im Ärmel: die Kapillarwirkung. In feinen Zwischenräumen wie in Mikrofasertüchern oder Schwämmen steigt es regelrecht nach oben. Das funktioniert ebenfalls durch das Zusammenspiel von Adhäsion und Kohäsion: Wasser haftet an den Fasern, die Moleküle ziehen sich gegenseitig mit. Ein Beispiel: Hält man ein trockenes Küchenpapier in eine kleine Wasserpfütze, beginnt das Wasser von selbst ins Papier „hochzuwandern“. Ganz ohne Druck, ganz von allein.
Temperatur: mehr Wärme, mehr Wirkung.
Je wärmer das Wasser, desto besser seine Fließeigenschaften. Die ohnehin niedrige Viskosität sinkt mit steigender Temperatur weiter ab. Das Wasser wird „beweglicher“, Fette oder Öle lösen sich schneller. Deshalb erhitzen Spülmaschinen, Waschmaschinen und ebenso industrielle Reinigungssysteme das Wasser, steigern die Effizienz durch Temperatur.

Wasser als Lösungsmittel: der unsichtbare Reiniger.
Nicht zu vergessen: Wasser ist ein hervorragendes universelles Lösungsmittel. Es kann eine Vielzahl unterschiedlicher Stoffe aufnehmen – von Salzen bis zu Tensiden – und transportiert gelösten Schmutz sicher ab. Neben den Fließeigenschaften spielen dabei auch die chemische Struktur des Wassermoleküls als Dipol und seine amphoteren Eigenschaften eine wichtige Rolle.
Mehr darüber erfahren Sie im Beitrag: “Wasser – das universelle Lösungsmittel”
Fazit: Wasser ist ein Hochleistungsmedium!
Dünnflüssig, oberflächenspannend, kapillaraktiv und vor allem zuverlässig: In Verbindung mit moderner Reinigungstechnologie – zum Beispiel den patentierten Verfahren von MAFAC – kommen die vielen guten Eigenschaften von Wasser optimal zur Geltung. Und sorgen für gezielte und umweltgerechte technische Sauberkeit.